Porsche European Open: Tom McKibbin siegt

Es war das große Finale einer gradiosen Turnierwoche: Mit 283 Schlägen (-9) gewinnt Tom McKibbin die Porsche European Open 2023. Der Nordire griff am Finaltag die beiden Führenden an und sicherte sich mit einem Traumschlag am 18. Loch den Sieg.

Er schlug an der 18 seinen Ball aus rund 187 Metern über das Wasserhindernis und der Ball kam nur wenige Meter neben der Fahne zur Ruhe. Mit diesem Schlag sicherte er sich einen Vorsprung von zwei Schlägen und somit den Turniersieg. Er benötigte und verwies Marcel Siem, Maximilian Kieffer und den Franzosen Julien Guerrier mit zwei Schlägen Vorsprung den geteilten zweiten Platz.


Zum 40. Mal wurde das Turnier der DP World Tour auf dem Porsche Nord Course des ausgetragen. Vor den Toren Hamburgs rechneten sich die deutschen Teilnehmer große Chancen aus, der Unterstützung durch die begeisterten Zuschauer konnten sich alle Spieler sicher sein.

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© Porsche European Open

Kieffer führte die ersten beiden Tage

Der Traum vom Titel begann für Maximilian Kieffer gleich am ersten Tag. Mit eriner Runde von 69 Schlägen übernahm er zusammen mit dem schlaggleichen Simon Forsström aus Schweden die Führung. Voller Vorfreude startete er in den dritten Tag, den er am Ende wie folgt kommentierte: „Nach der dritten Runde habe ich eigentlich nicht mehr dran geglaubt. Ich war richtig fertig von der Woche. Aber dann war ich auf dem Platz und hatte ein ganz gutes Mindset. Ab der 4 habe ich dran geglaubt“, so Kieffer, der mit zwei Bogeys an den Löchern 13 und 14 die Tür für McKibbin aufgemacht hatte. „Die ersten zwei Runden liefen sehr gut und dann hatte ich einen harten dritten Tag. Ich bin sehr stolz darauf, wie ich mich zurückgekämpft habe.“

Maximilian Kieffer am zweiten Tag © Porsche European Open

Emotionen pur bei Marcel Siem

„Das ist mit Abstand das schönste Turnier gewesen von der Atmosphäre. Der Golfplatz ist einfach mega. So viele Kids draußen. Ich glaube, das war ein richtig wichtiges Turnier für die Zukunft und unsere jüngeren Golfer.“ so Marcel Siem. der jedoch knapp den Sieg verpasste.

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Marcel Siem an Loch 18 © Porsche European Open

Sieg vor den Augen seines Vaters


„Es war ein großartiger Tag. Es war einfach schön, da rauszugehen und eine richtig gute Runde zu spielen“, begann McKibbin seine Rede während der Pressekonferenz. Seinen Siegschlag bezeichnete er als “ einer meiner besten Schläge jemals. Er war knifflig, aber dann doch irgendwie nicht. Ich wollte ihn rechts auf dem Grün landen lassen und dann ist er noch abgebogen.“


McKibbin ist erst seit diesem Winter auf der DP World Tour und wird gerne als der neue Hoffnungsträger des europäischen Golfs bezeichnet . Sein bisher bestes Ergebnis ist der 12. Platz bei der Singapore Classic 2023. Nun ist er nach Rory McIlroy der zweite Nordire, der dieses Turnier für sich entscheidet. Mit Rory McIlroy hat er noch etwas gemeinsam: Beide haben in dem selben Golfclub Holywood in Nordirland zu spielen begonnen.

„Ich werde es wahrscheinlich erst morgen begreifen. Meinen Vater dabei zu haben, ist natürlich besonders. Vor seinen Augen gewinnen zu können, war unglaublich.“

Tom McKibbin, Sieger der Porsche European Open 2023
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Tom McKibbin, Sieger der Porsche European Open 2023 © Porsche European Open

Weitere Ergebnisse der deutschen Spieler

Das starke deutsche Ergebnis auf dem Porsche Nord Course rundet Freddy Schott auf dem geteilten 14. Rang ab (-1). „Mega Wetter, gutes Ballstriking gehabt – alles top. Hier muss man die Level-Par-Runde anders bewerten als auf den Plätzen, die wir zu Beginn der Saison gespielt haben. Ich bin sehr zufrieden mit meiner ersten Top-20-Platzierung des Jahres“, so der 22-Jährige.

Weitere Ergebnisse der deutschen Spieler:
Marcel Schneider, Hurly Long (T33, +3), Nicolai von Dellingshausen, Max Schmitt (T59, +7), Yannik Paul (T66, +9), Marc Hammer (T69, +10), Jannik de Bruyn (T72, +14)

Freddie Schott am zwetien Tag © Porsche European Open

Am ersten Tag gelang Nachwuchsgolfer Jannik de Bruyn ein Ass an der zweiten Bahn, einem am 174 Meter langen Par 3. „Das war mega. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so happy war auf dem Platz“, so der 23-Jährige, der den ersten Turniertag auf dem siebten Rang beendete. „Ich habe gar nicht damit gerechnet. Es war ein guter Schlag, aber eigentlich wollte ich das Tee schon aufheben, habe aber in der letzten Sekunde noch gemerkt, dass er rein gegangen ist.“

Am zweiten Turniertag feierten die Zuschauen den Albatros von Hurly Long. Der 27-Jährige lochte auf einem Par 5, mit dem zweiten Schlag aus unglaublichen 259 Metern zum Albatros ein. Für ihn ist es dieses Highlight zum ersten Mal passiert: „Ein Albatros ist mir noch nie ansatzweise gelungen. Ich habe den Ball perfekt getroffen, aber aus der Entfernung ist es schwierig zu sehen. Ich habe hinterhergerufen ‚Go in!‘ und irgendwann war der Ball weg, aber sicher kannst du nicht sein. Als wir hingekommen sind, haben wir dann erst gesehen, dass er tatsächlich drin war. Unglaublich!“, beschreibt Long diesen unglaublichen Schlag.

Alle Bilder: © Porsche Europen Open
titelbild: © Porsche Europen Open

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